15 jähriges Jubiläum im VMDO e.V.

von: VMDO e. V.

Am 18. August feierte der „Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund“ sein 15- jähriges Jubiläum im Haus der Vielfalt. 

An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen Ländern teil, was die interkulturelle Vielfalt des VMDO e.V. widergespiegelte. Die Veranstaltung umfasste Reden wie z.B. von Staatssekretär Lorenz Bahr (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW), dem Oberbürgermeister Dortmunds, Thomas Westphal, und Volkan Baran von der SPD-Landesfraktion.

Die Geschäftsführerin des Vereins, Şaziye Altundal, betonte in ihrer Rede, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, in dem Migration zum Alltag der Gesellschaft gehöre. Sie unterstrich jedoch, dass eine automatische Gleichstellung und Teilhabe nicht gegeben sind. Teilhabe impliziere vielmehr, dass Menschen sich zugehörig fühlen, aktiv am Geschehen teilnehmen und von Politik, Verwaltung und der Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt werden müssen. Ein gelungenes Beispiel dafür sei die Stadt Dortmund, in der bei bestimmten Planungen und Prozessen bereits direkt auf den VMDO e.V. zugegangen werde.

Im Rahmen der Veranstaltung fand zudem eine Podiumsdiskussion statt, die sich dem Thema „Gleich Teilhaben – Aber wie?“ widmete. Die Diskussion konzentrierte sich auf die Frage, wie eine gleichberechtigte Teilhabe erreicht werden kann. Die Redner*innen, darunter Dr. Seyran Bostancı vom Deutschen Institut für Migration und Integrationsforschung, Dr. Marie Mualem-Schröder vom Sachverständigenrat für Integration und Migration, Adama Logosu-Teku vom Bundesverband Nemo e.V. sowie Prof. Dr. Ümit Koşan, Vorstand des VMDO, tauschten ihre Perspektiven aus. Inhaltlich wurden verschiedene Facetten beleuchtet, darunter die Verbindung von Digitalisierung und gleichberechtigter Teilhabe, die Bedeutung der Nutzung digitaler Mittel, die Notwendigkeit der fortwährenden Berücksichtigung von Intersektionalität in der Forschung sowie die Analyse sozialer Ungleichheit im Kontext der gleichberechtigten Teilhabe. Die Diskussion fokussierte sich darauf, wo die zentralen Herausforderungen liegen, um die essenzielle Frage zu beantworten: Was ist von zentraler Bedeutung, um eine umfassende gleichberechtigte Teilhabe zu gewährleisten?

Unmittelbar im Anschluss erfolgten Workshops zu folgenden Schwerpunktthemen: Bildung und Digitalisierung, zivilgesellschaftliches Engagement und dessen Bedeutung sowie Teilhabe im Arbeitsleben und die damit verbundene Problematik des Fachkräftemangels. In diesen Workshops hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, sich intensiver mit den jeweiligen Themen auseinanderzusetzen und einen tieferen Einblick zu gewinnen.

Der Abend des Jubiläums wurde durch künstlerische Beiträge und Musiker*innen bereichert und zur Feier des Tages wurde gemeinsam ein Kuchen angeschnitten. Juan Liane bot traditionelle chinesische Musik dar, während Djolo Tant Inter mit afrikanischem Tanz beeindruckte. Auch andere Künstler*innen wie Nirupama Nagulendran & Nirujana Nagulendran mit tamilischem Tanz, Joël-Joâo & Zainab Lax mit Gesang und Harfe, sowie Johanna Schneider mit ihrem Gesang trugen zur festlichen Atmosphäre bei.

Der Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund e.V. wurde am 2008 in Dortmund gegründet und hat sich seitdem mit mittlerweile 60 Mitgliedsvereinen als wichtiger Akteur in der Migrationsarbeit etabliert.

Der Verband ist eines von 21 Mitgliedern im Bundesverband NeMO und einer von rund 30 Standorten, die sich seit 2016 im Rahmen des Bundesprojektes samofa erfolgreich in der Geflüchtetenarbeit engagieren. Inzwischen baut GLEICH teilhaben als Nachfolgeprojekt von samofa auf den Erfahrungen der letzten Jahre auf und vertieft die lokale Geflüchtetenarbeit durch das Engagement für besonders schutzbedürftige Geflüchtetengruppen. Für den VMDO sind dies geflüchtete Frauen, die von Gewalt und Diskriminierung betroffen sind und die bei der Einforderung der eigenen Rechte Unterstützung brauchen. Koordinatorin Elaine Yousef unterstützt diese Gruppen durch regelmäßige Veranstaltungen und Workshops, in denen sich die Frauen untereinander austauschen können und fortbilden.

Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund

Der ,Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund‘ versteht sich als eine Migrant*innenorganisation ,neuen Typs‘. Ein Verbund ist ein Zusammenschluss von Vereinen und Organisationen, die autonom sind, zugleich aber gemeinsame Ziele und Prinzipien teilen. Ziel des VMDO und seiner Mitgliedsvereine ist es, die gleichberechtigte Teilhabe aller Dortmunder*innen voranzutreiben. Ein Schwerpunkt ist dabei die bedarfsgerechte Förderung von Menschen mit Migrationsgeschichte.

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