Am Projektstandort in Berlin bietet die Ehrenamtliche Fakhria Yoga-Kurse für geflüchtete Frauen an.

von: moveGLOBAL e. V.

Geflüchtete Frauen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben und noch wenig Deutschkenntnisse besitzen, haben aus vielerlei Gründen häufig einen erschwerten Zugang zu Freizeit- und Gesundheitsangeboten.

Yoga in Gemeinschaftsunterkünften

Um auch diese Frauen zu erreichen und ihnen einen Raum zu geben, einander zu begegnen, sich auszutauschen und etwas für ihre Gesundheit zu tun, bietet unsere Ehrenamtliche Fakhria, die selbst aus Afghanistan geflüchtet ist, regelmäßig einen Yoga-Kurs für geflüchtete Frauen in zwei Gemeinschaftsunterkünften in Berlin Neukölln an.

Der Kurs schafft einen Raum für die Frauen, sich über Yoga und Bewegung mit dem eigenen Körper zu beschäftigen, den eigenen Gedanken und Bedürfnissen nachzuspüren und zur Ruhe zu kommen. Über den Kurs werden wichtige Fähigkeiten zur Selbstfürsorge vermittelt, gleichzeitig bietet der Kurs den Frauen eine Gelegenheit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Die Kurssprache Dari ermöglicht es den Frauen dabei, auch bei noch nicht vorhandenen  oder geringen Deutschkenntnissen am Kurs teilzunehmen und hilft, bestehende Hemmnisse abzubauen, den vertrauten Kreis von Haushalt und Familie zu verlassen.

Beim Besuch der Yoga-Stunde wird deutlich, wie engagiert und geduldig die ehrenamtliche Yoga-Lehrerin jede einzelne Übung erklärt und die Teilnehmenden einfühlsam an die Yogapraxis heranführt. Obwohl nicht in jeder Unterkunft Matten zur Verfügung gestellt werden, lassen sich die Teilnehmenden nicht demotivieren und sind voller Begeisterung dabei. Das ist nicht zuletzt dem Engagement von Fakhria zu verdanken, die die Yoga-Stunde so konzipiert, dass die Übungen bei fehlenden Matten im Stehen oder im Sitzen auf Stühlen durchgeführt werden können.

Nachdem wir uns persönlich von der Motivation und dem Engagement der Frauen überzeugen konnten, freuen wir uns besonders, dass wir Fakhria als Ehrenamtliche für unser lokales Projekt in Berlin gewinnen konnten. Wir planen, den Yoga-Unterricht bis Ende des Jahres regelmäßig durchzuführen und das Angebot je nach Bedarf und Kapazitäten auch noch auszubauen.

Berliner Verband migrantischer diasporischer Organisationen

moveGLOBAL e.V. ist im Jahr 2013 entstanden. Das „move“ im Namen steht für „Migrant*innen Orientieren Vernetzen Epowerment.“ Damals wie heute geht es als Dachverband darum, für Berliner Migrant*innenorganisationen öffentliche Räume zu schaffen, in denen ihre Anliegen gehört werden. Um dies zu erreichen, ist deshalb eine antikoloniale, Rassismus-kritische und diversitäts-orientierte Haltung bei der Umsetzung der Projekte und im Umgang mit Mitgliedern essenziell. Als Landesverband ist moveGLOBAL e.V. per Satzung darauf beschränkt, nur Mitglieder, die ihren Vereinssitz in Berlin haben, aufzunehmen. Die Handlungsfelder, in denen der Verband und seine Mitglieder sich bewegen, sind jedoch von globaler Relevanz.

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