Arbeit haben: Wege eröffnen, Hindernisse überwinden

von: Immigrants Network e.V.

Am 18. Juli fand im Bürgerzentrum Hoyerswerda die vierte Regionalkonferenz statt.

Ziel der Regionalkonferenz Ost war es, sozial besonders verletzliche Geflüchtete und Migrant*innen in den Fokus zu rücken – mit besonderem Augenmerk auf den Chancenaufenthalt und die Integration in Arbeit. Diese Zielgruppe nimmt der Projektstandort Hoyerswerda besonders in den Fokus, aber auch Vertreter*innen aus Dresden und Halle nahmen an der Konferenz teil und berichteten von ihren Erfahrungen.

Begrüßung und Einführung
Die Konferenz wurde eröffnet von Khabat Ibo (Vorsitzender Immigrants Network, dem Projektstandort von GLEICH teilhaben in Hoyerswerda), Mirko Pink (Bürgermeister Hoyerswerda) und Christian Hoffmann (Stabsstelle Wirtschaftsförderung). In ihren Begrüßungsreden betonten sie die Bedeutung von kommunaler Verantwortung, migrantischer Selbstorganisation und Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Khabat Ibo begrüßte die Gäste.

Chancenaufenthalt und besonders verletzliche Gruppen
Im ersten Themenschwerpunkt wurde der Chancenaufenthalt beleuchtet. Teilnehmende wie Aryan Chavda und Marieta Atschivili berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen. Besonderen Dank gilt den beiden, die den Mut hatten, über sich und die Probleme, vor denen sie stehen, zu reden. In der Gesprächsrunde „Ein Lernstück“ diskutierten Khabat Ibo und Birgit Radeck (GLEICH teilhaben) außerdem über gelingende Rahmenbedingungen.

(v.l.n.r.) Marietta Atschivili, Birgit Radeck von GLEICH teilhaben und Aryan Charta berichteten über Erfahrungen mit dem Chancenaufenthalt in Hoyerswerda.

Weitere Beiträge kamen u.a. von Olga Holleck (VeMo Halle), Emiliano Chamite (Weltclub Dresden), Franziska Scheumann (Das Boot Dresden) und Karola Richter (Netzwerk DLZ). Thematisiert wurden vor allem Lücken in der Versorgung, strukturelle Hürden und regionale Unterschiede. Es wurde auf die Besonderheiten in Dresden und Halle eingegangen, die sich mit unterschiedlichen Zielgruppen im Projekt Gleich teilhaben befasst haben.

Emiliano Chamite aus Dresden berichtet von der Projektarbeit am Standort Dresden.

Integration in den Arbeitsmarkt
Im zweiten Themenschwerpunkt diskutierten Expert*innen wie Vincent Schröder (Lausitzer Seenlandklinikum), Petra Alte (Jobcenter Hoyerswerda), Ilko Keßler (AWO Sachsen/Lausitz) und Mohamad Ata Wünsche (Willkommen in Bautzen), warum nachhaltige Arbeitsmarktintegration entscheidend für gesellschaftliche Teilhabe ist. In der Gesprächsrunde wurden Praxisbeispiele vorgestellt und Strategien zum Abbau von Zugangshürden erarbeitet. Hr. Kaspér (Lausitzer Grauwacke) und Hr. Wünsche machten deutlich, wie schwierig die Integration in den Arbeitsmarkt ist, sowohl für die Betroffenen, aber auch, dass Firmen hohe Hürden nehmen müssen, oft mit den zuständigen Behörden.

Abschluss & Ausblick
Dr. Wilfried Kruse (BV NeMO, GLEICH teilhaben) fasste im Resümee zentrale Ergebnisse zusammen. Im Gespräch mit Khabat Ibo und Bürgermeister Mirko Pink wurde betont, dass es kommunale Kontinuität, strukturelle Zusammenarbeit und Sichtbarkeit für die Anliegen migrantischer Menschen braucht.

Musik, Buffet & Vernetzung
Die Konferenz schloss mit einem Buffet zur Stärkung von Austausch und regionaler Zusammenarbeit. Es gab viele interessante Gespräche, bei denen man sich kennenlern- und vernetzen konnte.

Zum Ausklang gab es Musik.

Moderation: Dr. Jenny Warnecke, BV NeMO / GLEICH teilhaben

Fotografie und Video: Mahdi Faour

Immigrants Network e.V. Hoyerswerda

Immigrants Network e. V. in Hoyerwerda ist ein Verein von Migrant*innen für Migrant*innen. Im Fokus stehen die Beförderung der Integration in die deutsche Gesellschaft, die Förderung des interkulturellen Zusammenlebens (z.B. durch Begegnungsfeste), die Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache, die Gleichberechtigng von Frauen und Männern sowie ein Wissenstransfer. Das Immigrants Network Hoyerswerda gründete sich 2019 und ist seit 2021 ein eigenständiger gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern aus neun Nationen.

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