Gemeinschaft und Anerkennung: Ehrenamtliche im Projekt werden geehrt

von: BiM e. V.

„Ehrenamtliche Tätigkeit ist nicht kostenlos, sondern unbezahlbar. Dennoch vergisst man oft, die gebührende Anerkennung für ihre Arbeit zu zeigen, und das darf nicht sein.“

Am 9. und 10. September lud die lokale Koordinatorin des Vereins BIM e.V. ehrenamtliche Helfer*innen des Projektes GLEICH teilhaben zu einem zweitägigen Ausflug in Freiburg ein. 

Diese Ehrenamtlichen sind seit Beginn des Projekts aktiv in der Unterstützung von Geflüchteten tätig. Ihr Aufgabenbereich umfasst unter anderem das Vervollständigen und Ausfüllen von Anträgen, welches in Zusammenarbeit mit der Diakonie unter dem Motto: “ Keine Angst vor Papierkram”, entstanden ist. Bei diesem Projekt nehmen insgesamt 6 Ehrenamtliche teil, von denen 3 bei dem Projekt GLEICH teilhaben und 3 bei der Diakonie tätig sind.

Im Laufe des Jahres entwickelte sich ein äußerst effizientes Team. Sie erhielten eine Supervision, um die Qualität ihrer Arbeit weiter zu verbessern. Zudem wurde ein Basiswissen vermittelt und es wurden Schulungen zum Ausfüllen von Anträgen angeboten. Zu den Weiteren Aufgabenfeldern gehört die Begleitung zu Arztbesuchen und das Übersetzen von Briefen. Diese ehrenamtliche Tätigkeit wird wöchentlich angeboten und findet jeden Freitag von 14-17 Uhr in der Einrichtung der Diakonie in Reutlingen statt. 

Die Unterstützung gilt dabei der Gruppe von vulnerablen Geflüchteten, denen sich der Verein BIM e.V. widmet. Dazu gehören Geflüchtete aus der Ukraine, alleinstehende Frauen mit Kindern und alleinstehende Frauen mit behinderten Kindern aus dem arabisch sprachigen Raum.

Bei diesem zweitätigen Ausflug wurde eine Stadtführung und weitere diverse gemeinsame Tagesaktivitäten geplant mit einer Übernachtung in der katholischen Akademie. 

Als Überraschung erhielten die Ehrenamtlichen am zweiten Tage jeweils eine Urkunde für ihre herausragende und wichtige Arbeit. Diese Geste wurde mit großer Freude aufgenommen. Eine der Ehrenamtlichen äußerte: „Das ist das erste Mal, dass ich eine solche Anerkennung für meine Arbeit erhalte.“

Die Anerkennung der Arbeit von Ehrenamtlichen im Bereich der Geflüchtetenarbeit ist von höchster Bedeutung, wie die lokale Koordination vom BIM e.V. ausdrücklich betont: „Ehrenamtliche Tätigkeit ist nicht kostenlos, sondern unbezahlbar. Dennoch vergisst man oft, die gebührende Anerkennung für ihre Arbeit zu zeigen, und das darf nicht sein. Ohne sie würde vieles im Projekt nicht funktionieren. Die Freude der Ehrenamtlichen zeigt, wie notwendig und bedeutsam diese Anerkennung ist.“

Übergabe der Urkunden

Bildungszentrum in Migrant*innenhand e.V.

Seit März 2015 gibt es in der Stadt Reutlingen das Bildungszentrum in Migrant*innenhand e.V. Entstanden ist es als Reaktion auf die bundesweite Tendenz zur Vernetzung der Migrant*innenselbstorganisationen. BiM e.V. ist eine migrantische Organisation der neuen Generation, die die Idee der Vernetzung verschiedener Organisationen auf dem gemeinsamen Nenner „Teilhabe und Bildung“ vertritt. BiM e.V. geht es nicht ausschließlich um den Erhalt der eigenen Kultur, Bräuche oder Sprache. BiM e.V. setzt stattdessen auf gemeinsam geteilte Werte mit anderen Migrant*innenselbstorganisationen und vernetzt sich aktiv, um diese zu nutzen.

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