Eigentlich sind Frauen mit Fluchtgeschichte die vulnerable Gruppe im Projekt GLEICH teilhaben und der Fokus des Standorts Dortmund, da sie unter anderem besonders von Gewalt betroffen sind. Dinge wie beispielsweise fehlende Rückzugsorte in den Gemeinschaftsunterkünften tragen zur besonderen Schutzbedürftigkeit dieser Gruppe bei.
Aber andere Stressfaktoren im neuen Alltag können ebenfalls Auslöser für häusliche Gewalt innerhalb von geflüchteten Familien sein. Es ist deshalb wichtig, auch männliche Familienmitglieder auf das Thema im eigenen Umfeld aufmerksam zu machen. Durch das Sensibilisieren von Geschlechtergleichheit, gewaltfreier Kommunikation und gegenseitigem Respekt kann dazu beigetragen werden, häusliche Gewalt zu vermeiden. Unterstützende Maßnahmen und Bildungsprogramme wie der Workshop in Dortmund können ebenfalls dazu beitragen, diese Form von Gewalt einzudämmen.
Elaine Yousef, die Koordinatorin von GLEICH teilhaben in Dortmund, ist sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Es ist nicht einfach, Männer mit Fluchtgeschichte für das Thema Gewaltprävention zu gewinnen, da Gewalt oft ein Tabuthema ist“, erklärt sie, „wir haben versucht, dafür zu sorgen, dass sich die Männer nicht unter Generalverdacht gestellt fühlen. Außerdem sind sie auch Väter, Brüder und Ehemänner, die Gewalt an Familienmitgliedern verhindern wollen. Aufgrund von Gewalterfahrungen gibt es zu viele Trennungen in den geflüchteten Familien und das spricht sich herum. Dadurch konnten wir Männer für den Workshop gewinnen.“