Wir leben in turbulenten Zeiten, vieles steht infrage. Nüchtern betrachtet, wird es auch in Zukunft Menschen geben, die zu uns fliehen, weil sie dort, wo sie herkommen, nicht mehr leben können.
Es bleibt dabei: Geflüchtetenarbeit ist lokal-kommunale Daueraufgabe. Zu ihrer Gestaltung hat der Bundesverband Netzwerke von Migrant:innen-Organisationen (BV NeMO) seit 2016 – gefördert durch die Integrationsbeauftragten der Bundesregierung – an vielen Orten in ganz Deutschland beigetragen (durch die Projekte samo.fa und GLEICH teilhaben). Dabei richtete GLEICH teilhaben die Aufmerksamkeit auf jene, die aus unterschiedlichen Gründen in Situationen besonderer sozialer Verletzlichkeit waren (Stichpunkt: Vulnerabilität).
Nach dem Auslaufen einer Periode wichtiger Projektförderungen stellt sich nun die Frage: Wie weiter im normalen Alltag?
Es zeigte sich: Kommunen müssen sich auf diese Daueraufgabe einstellen und sie benötigen hierfür förderliche Rahmenbedingungen.
Und es zeigte sich auch: Für ein gutes Ankommen ist das Engagement von Migrant:innen-Organisationen nicht nur wünschenswert, sondern unverzichtbar.
Dieses Engagement muss stabil weitergehen und sich verbreitern.
Die Regionalkonferenz soll dabei beitragen:
- Lokale Koordinator:innen aus an unseren Projekten beteiligten Kommunen stellen ihre Arbeit mit Praxisbeispielen vor, zeigen Handlungsmöglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten;
- Von besonderem Interesse ist dabei, wie sichergestellt werden kann, dass Menschen, die sozial besonders verletzlich sind, nicht aus der Aufmerksamkeit fallen;
- Migrant:innen-Organisationen, die Interesse an unseren Erfahrungen haben, finden hier einen Begegnungsort;
- In Impulsen und Gesprächsrunden – vor allem auch mit kommunalen Vertreter:innen geht es um Verstetigung und Nachhaltigkeit und förderliche Rahmenbedingungen.
Der sich abzeichnende Fach- und Arbeitskräftemangel ist zu einem wichtigen Thema geworden. Er kann ohne Zuwanderung nicht bewältigt werden. Auch hier also: Menschen werden neu ankommen. Viele Migrant:innen-Organisationen und insbesondere jene, die sich systematisch und kontinuierlich in der Geflüchtetenarbeit engagiert haben, sind zu Ankommensspezialisten geworden. Wie dies für die neue Arbeitseinwanderung „vor Ort“ genutzt werden kann, darauf soll auch ein Blick geworden werden.
Hier gibt es die Save-The-Dates der Regionalkonferenzen: