Das Projekt GLEICH teilhaben wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert. Die Förderlaufzeit beträgt zwei Jahre (2023 bis 2024).
GLEICH teilhaben knüpft an das Projekt samo.fa (Stärkung der Aktiven aus Migrant*innenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit) an, welches in drei Förderphasen von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration von 2016 bis 2022 gefördert wurde.
Der Ausgangspunkt der Projektidee ist die wachsende Komplexität der Geflüchtetenarbeit (als Daueraufgabe) mit gleichzeitigen unterschiedlichen Bedarfs- und Problemlagen. Die Ankommensphasen von Geflüchteten sind häufig langwierig und schwierig, es gibt Teilhabefortschritte, -rückschläge und -aushandlungen. Die Unterstützungsanforderungen und -aufgaben sind anspruchsvoller geworden.
Der Fokus des Projektes liegt auf dem Empowerment vulnerabler Gruppen von Geflüchteten. Vulnerable Gruppen von Geflüchteten werden häufig von staatlichen, kommunalen und anderen Stellen nicht ausreichend in den Blick genommen und „fallen durch das Raster“. Wir fokussieren uns im Projekt auf lokale Ansätze zum Empowerment, zur Inklusion und zur Herstellung von Chancengerechtigkeit, um einen Beitrag für mehr Teilhabe vulnerabler geflüchteter Menschen zu leisten.
Die Unterstützung im Projekt soll sich insbesondere an folgende vulnerable Geflüchtetengruppen richten:
Neu angekommene Geflüchtete in ihrer allerersten Zeit am neuen Ort, hier auch: aus der Ukraine (G1)
Geflüchtete mit schwierigen und gebrochenen Ankommensbiografien (G2)
Geflüchtete mit langer Verweildauer in Übergangseinrichtungen (G2.1)
Armutsbetroffene, illegalisierte, wohnungslose und langzeitarbeitslose Geflüchtete (G2.2)
Geflüchtete mit besonderem Bedarf gegenüber dem Gesundheits-und Sozialsystem (G3)
Besonders Corona-Gefährdete und –Betroffene (G3.1)
Geflüchtete mit Behinderung und/oder chronischen Erkrankungen (G3.2)
Gruppen mit besonderem Unterstützungsbedarf (G4)
Geflüchtete Frauen und Mädchen mit besonderem Unterstützungsbedarf (G4.1)
Geflüchtete Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf (G4.2)
Besonderer Diskriminierung ausgesetzte Gruppen (G5)
Geflüchtete BIPoC (G5.1)
Geflüchtete LSBTQIA+ (G5.2)
Im Projekt werden 17 Standorte gefördert. In den Standorten sind hauptamtliche Koordinator*innen tätig, die sich für Teilhabesicherung geflüchteter Menschen einsetzen. Sie sind in einer Verbindungs- und Vermittlungsrolle für die Verbesserung der Rahmenbedingungen der Geflüchtetenarbeit tätig. Gemeinsam mit ehrenamtlich Aktiven sichern und flankieren sie das Empowerment geflüchteter Menschen. Sie übernehmen eine „anwaltschaftliche“ Verantwortung für die Geflüchteten
Zentraler Bestandteil des Projektes ist die Förderung und Unterstützung ehrenamtlichen Engagements in der Geflüchtetenarbeit. Die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Aktiven im Projekt ist das Empowerment vulnerabler Geflüchteter. Das Erfolgsrezept hierzu ist der gute Zugang und der enge Kontakt zur Zielgruppe und niedrigschwellige Unterstützungsangebote.
Am 21. Dezember 2022 fand das Auftakttreffen zum Projekt statt. Gemeinsam mit allen lokalen Trägern des Projektes und den lokalen Koordinator*innen wurden die Ziele des Projektes vorgestellt und diskutiert sowie die ersten Schritte im Projekt besprochen.
Die 17 lokalen Träger des Projektes sind:
moveGLOBAL e. V., Berlin
VMDO e. V., Dortmund
Afropa e. V., Dresden
NDMO e. V., Düsseldorf
FAIRburg e. V., Freiburg
VeMO e. V., Halle (Saale)
MiSO Netzwerk e. V., Hannover
Immigrants Network e. V., Hoyerswerda
DRG e. V., Göttingen
VKI-MG e. V., Mönchengladbach
MOiN e. V., Nürnberg
Cagintua e. V., Potsdam
BiM e. V., Reutlingen
Haus Afrika e. V., Saarbrücken
Nord Haus UA e. V., Schwerin
Tutmonde e. V., Stralsund
MORGEN e. V., München