Sechs Jahre Erfahrungen und Erkenntnisse aus lokaler Geflüchtetenarbeit. Buch und Gespräche am 13. März

von: Netzwerkbegleitung

Der Bundesverband Netzwerke von Migrant*innen-Organisationen (BV NeMO) lädt ein zur Buchvorstellung und Gesprächen.

Das Buch zum samo.fa – Projekt ist da! Es hat den Titel: „Nahe bei den Menschen – Sechs Jahre lokale Geflüchtetenarbeit. Migrant*innen-Organisationen ziehen Bilanz“ und ist gerade im Transcript-Verlag erschienen.
Der Bundesverband NeMO lädt deshalb ein zur Buchvorstellung und Gesprächen:
📅 Datum: 13. März 2025
🕕 Uhrzeit: 17:00 Uhr – 19:00 Uhr
📍 Ort: Berlin Global Village – Patrice Lumumba Galerie, Am Sudhaus 2, 12053

Die Einwanderungsgesellschaft braucht Gestaltung, damit ein gutes und respektvolles Zusammenleben gelingt. Das ist besonders wichtig, wo die Menschen leben: in den Kommunen. Seit 2016 war das Projekt samo.fa (Vorrgängerprojekt von GLEICHteilhaben) von Migrant*innen-Organisationen getragen und von den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung gefördert – an 31 Orten bundesweit in der lokalen Geflüchtetenarbeit aktiv. Nach mehr als sechs Jahren der Begleitung und Unterstützung geflüchteter Menschen lautet die Bilanz: Migrant*innen-Organisationen sind als aktive (Mit-)Gestalter nicht mehr wegzudenken. Ihr direkter Kontakt und ihre Erfahrungen aus den oftmals schwierigen und langwierigen Wegen des Ankommens sind für die Betroffenen und für die Städte sehr wertvoll: erfolgreiche Modelle dafür, wie Geflüchtetenarbeit engagiert und besonnen »vor Ort« als Daueraufgabe gestaltet werden kann.

Programm:
17:00 Uhr: Begrüßung und Einführung.
Dr. Elizabeth Beloe, Prof. Dr. Ümit Koṣan, Dr. Wilfried Kruse
17:20 Uhr:
Grußwort
Laura Kolland, Referatsleiterin im Referat AS 2 – Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft im Bundeskanzleramt
Nahe bei den Menschen: Die Bedeutung des Lokal-Kommunalen für Integration und Teilhabe. Eine Einordnung
Dr. Nils Friedrichs, SVR für Integration und Migration
17:45 Uhr: Wirklichkeitssinn und Nüchternheit. Die samo.fa-Erfahrungen im Lichte von heute.
Gespräche u.A. mit:
Miltiadis Oulios, Autor;  Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Partizipation, Integration und Migration; Mirko Pink, Bürgermeister Hoyerswerda; Fabio Ghelli, Mediendienst Integration; Dr. Noa K. Ha, DeZIM, Dr. Tillmann Löhr, Deutscher Verein; Dr. Jenny Warnecke/ Dr. Andrés Otálvaro, Autor*innen
18:45 Uhr: Es geht weiter. Ein kleiner Ausblick. Vorstand BV NeMO

Gerade jetzt ein Buch zur Lokalen Geflüchtetenarbeit?

„Nahe bei den Menschen“ – so der Titel – bilanziert aus der Sicht des Bundesverbands Netzwerke von Migrant*innenorganisationen (BV NeMO) über sechs Jahre Erfahrungen an 30 Orten in ganz Deutschland. Es ist auch ein Beitrag zur Besonnenheit.

Die Einwanderungsgesellschaft bringt Herausforderungen mit sich — gerade für diejenigen, denen ein gutes Miteinander wichtig ist. Das Buch zieht Bilanz von mehr als sechs Jahren der Begleitung und Unterstützung geflüchteter Menschen durch — und dies ist das Novum — Migrant* innenorganisationen an bundesweit 30 Orten. Das Projekt hieß »Stärkung von Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit«. Es wurde in Jahres- bzw. Zweijahresschritten von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration beim Bundesverband Netzwerke von Migrantin*innenorganisationen (BV NeMO) gefördert.

samo.fa — so der Kurztitel des Projekts — hat eine große Anzahl von Geflüchteten direkt erreicht; die Städte sind offener und besser dafür aufgestellt, Geflüchtete als Mitbürger*innen aufzunehmen, Migrant*innenorganisationen als aktive (Mit-)Gestalter nicht mehr wegzudenken. Es wird gezeigt, dass zugleich engagiert und besonnen »vor Ort« Geflüchtetenarbeit gestaltet werden kann.
Vor diesem Hintergrund werden im Buch erfahrungssatte Vorschläge gemacht, wie Geflüchtetenarbeit »vor Ort« als eine Daueraufgabe zu gestalten ist und Migrant*innen-Organisationen mit ihrem unverzichtbaren Beitrag wirksam und »auf Augenhöhe« eingebettet werden können.

Das Buch spannt in 10 Kapiteln sowohl chronologisch als auch thematisch einen Bogen vom »Sommer des Willkommens« 2015 bis heute. In diesen Zeitraum fällt sowohl die Corona-Krise als auch die starke Fluchtbewegung aus der Ukraine: beides einschneidende Ereignisse: an ihnen wird die stetig wachsende Komplexität der Lokalen Geflüchtetenarbeit besonders offenkundig und setzt die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für ihre Bewältigung auf die Tagesordnung. Hierzu gehört auch diese wichtige Einsicht: Demokratische Migrant*innen-Organisationen sind als aktive Mitgestalter nicht mehr wegzudenken. Ihr direkter Kontakt („Nahe bei den Menschen“) und ihre Erfahrungen aus den oftmals schwierigen und langwierigen Wegen des Ankommens sind für die Betroffenen und für die Städte sehr wertvoll: erfolgreiche Modelle dafür, wie Geflüchtetenarbeit engagiert und besonnen „vor Ort“ als Daueraufgabe gestaltet werden kann.

Netzwerkbegleitung

Prof. Dr. Ümit Koşan - Projektleitung | Dr. Wilfried Kruse- Wissenschaftliche Leitung | Martina Möller - Netzwerkbegleitung | Dr. Andrés Otálvaro - Netzwerkbegleitung | Dr. Jenny Warnecke - Netzwerkbegleitung | Projektbüro: +49 231 28678-754

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